Band etc | Bettina Voigt

bettina voigt

Tja, wie kam ich zur Musik? Naja, meine Eltern nahmen mich Mitte 1969 mit zu einer Tanzveranstaltung. O.K. zu diesem Zeitpunkt lebte ich noch im Bauch meiner Mutter, aber den Rhythmus der Musik fand ich schon nicht so schlecht. Nachdem ich dann das Licht der Welt erblickte, trainierte ich den Aussagen meiner Eltern zufolge, zeitweise 24 Stunden pro Tag meine Stimme mit einem etwas eher unverständlichen "Uuuuäähhh"- oder so ähnlich.

Im 5. und 6.Lebensjahr erhielt ich eine musikalische Früherziehung, so richtig mit Noten und so. Ein Schlüsselerlebnis war ein Auftritt von Suzi Quatro in der damaligen ostdeutschen TV-Show "Ein Kessel Buntes"- na, die Älteren unter uns können sich bestimmt noch erinnern, 'ne. Die Suzi trug jedenfalls 'nen roten Lederanzug und spielte (B-)Gitarre -poahhh- DAS WOLLTE ICH DANN AUCH KÖNNEN. Also ich meine jetzt nicht den roten Lederanzug anziehen, sondern natürlich Gitarre spielen und singen.

Mit 10 Jahren lernte ich dann (eher klassisch) Gitarre spielen und unterstütze manchmal musikalisch unseren Schulchor bzw. später die FDJ-Singegruppe (Ja, ich stehe dazu !!!). Während meiner Studienzeit war ich dann, wenn auch nur kurz, Sängerin in der "Halle-Band"- nee, das hat nix mit der Stadt zu tun, die drei Brüder hießen mit Nachnamen so.

Dann verschlug es mich beruflich nach Bernburg und ich hatte 1990 ein paar Pröbchen mit der Band "STOPLlCHT". Wir probten in einem ehem. Bürogebäude auf einem Schrottplatz und Titel von Europe "Final Countdown" und so. Über den Gesangsunterricht bei Andreas Hüllweck- Hülli, vielen Dank noch mal dafür- kam ich 1992 zur Big-Band der Musikschule unter der Leitung von Mario Kron. War 'ne schöne Zeit, leider löste sich das Ganze mit seinem Verlassen der Musikschule auf.

Als lustige Begebenheit muss ich noch erwähnen, dass ich glaube 1990 oder 1991, wenn auch für sehr amateurhafte Tonaufnahmen, als Backround für die Band "SIXX" agierte und wegen meiner Lautstärke zum Schluss mit dem Mikro auf dem Flur stand, um nicht den Sänger zu überstimmen.

Bandtechnisch war dann viele Jahre tote Hose. Diese Zeit fand im Januar 2004 ein jähes Ende. Ursprünglich sollte ich nur mal einer Probe zusammen gewürfelter Musiker aus verschiedenen Bands (Spätlese, 0815) lauschen und urteilen, ob das Geübte für Außenstehende wenigstens halbwegs erträglich ist. Das tat ich dann auch. In den Pausen wurde dann geflachst und Klassiker, wie z.B. "Jugendliebe" geträllert mit dem Ergebnis, dass ich als Background doch zukünftig den Torsten unterstützen sollte. Später wurde dann daraus Frontfrau und noch etwas später musste ich als Rhythmusgitarrist(in) meine doch extrem "verstaubten" Gitarrenkenntnisse wieder vorkramen. Nun ja, bis zum Sommer 2004 waren wir immer noch ohne Namen und etwas "Englisches" kam definitiv nicht in Frage, anderenfalls fiel uns auch nichts Außergewöhnliches ein, also nannten wir uns kurz und schmerzlos "etc.".

Nun ja, so kam ich zur Musik. Dazu fällt mir der Spruch aus einem Buch von Gabi Hauptmann ein: "Chancen sind wie Sonnenauf-gänge, wer zu lange wartet, verpasst sie."